Diversitätsintelligenz
"Diversitätsintelligenz" bezeichnet den kognitiven Vorteil einer Gruppe von Personen mit unterschiedlichen Eigenschaften; ihre kollektive intellektuelle Besonderheit basiert auf der offenbaren Überlegenheit komiteebasierter Mehrheiten, deren Entscheidungen sich aus vielen einzelnen Teilinformationen zusammensetzen, die sie ganz unterschiedlichen individuellen Erkenntnissen, Erfahrungen und Einsichten zu verdanken haben. Komiteebasierte Entscheidungen werden universell genutzt. Für das Wirken unseres Nervensystems sind sie ebenso verantwortlich, wie für das Funktionieren von Vogelschwärmen, von Demokratien oder der Algorithmen von Google und anderer Klassifikationsberechnungen. Mit Diversitätsintelligenz können, wie der folgende Beitrag* mit vielen Beispielen zeigt, sowohl Fragen der Gegenwart als auch Fragen an die Zukunft gut beantwortet werden. Es gibt jedoch auch Formen der Diversitätsintelligenz, die auf der Interaktion zwischen Individuen beruhen, vor allem in Büros, Verwaltungen und anderen menschlichen Gemeinschaften. Dazu gehören das Brainstorming, Consensus-Konferenzen oder multidisziplinäre Fallbesprechungen. Aber, so veranschaulicht der folgende Beitrag die Nutzung und Anwendung diversitätsintelligenter Optionen: bei der direkten Interaktion in der Gruppe muss sehr sorgfältig darauf geachtet werden, dass eine Atmosphäre der freien Meinungsäußerung und geistiger Raum für die Rezeption und Verarbeitung auch ungewohnter und fremdartiger Gedanken möglich sind.